Dein Beziehungscheck

Dein Beziehungscheck

Nun sollte es dir leichtfallen, in deinem bisherigen Umfeld zu beurteilen, ob deine Beziehungen diese Wünsche erfüllen. Wenn sie es nicht tun, wird es Zeit, das Gespräch zu suchen und deinen Standpunkt zu vertreten. Wenn du diesen Prozess einmal durchläufst, fällt es dir beim nächsten Mal schon viel leichter. Damit lässt du nach einiger Zeit das Umfeld und die Menschen los, die dir nicht mehr folgen wollen oder können.

Einen interessanten Vortrag über gesunde Beziehungen hat Tobias Beck gehalten. Er spricht von drei Arten von Beziehungen:

1. Die erste ist die sogenannte Plus-Plus-Beziehung. Das bedeutet, dass beide Partner glücklich sind. Es ist eine gesunde Kombination, in der beide Seiten geben und sich unterstützen.

2. Bei einer der beiden ungesunden Beziehungen spricht er von einer Plus-Minus-Beziehung: Einer gibt die ganze Zeit und der andere nimmt. Dass das nicht gutgehen kann, kannst du dir sicher vorstellen. Vielleicht kennst du die Art von Beziehung in deinem Leben.

3. Die andere der beiden ungesunden Beziehungen ist die Minus-Minus-Beziehung. Hier gibt keiner der beiden Partner mehr etwas – niemand zieht einen Nutzen aus der gemeinsamen Zeit.

Ich bin der Meinung, dass du dich ganz bewusst auf Beziehungen einlassen und aus den gesunden Beziehungen deinen Nutzen ziehen solltest.

Führe nur noch Plus-Plus-Beziehungen und sei in diesen glücklich. Dazu kannst du in der folgenden Lernaufgabe deine aktuellen beruflichen und privaten Beziehungen auf den Prüfstand stellen. Beantworte für dich, welche Beziehungen für dich gut sind und welche nicht und wie viel Zeit dafür aufbringst.

Gehe deinen Tagesablauf durch:

Liste zunächst all deine heutigen Beziehungen auf und beschreibe sie anhand der Wichtigkeit und deren Einfluss auf dein Leben.

Zähle dazu alle Menschen auf, mit denen du regelmäßig Kontakt hast. Dazu gehört dein Ehepartner oder deine Ehepartnerin, Partner oder Partnerin, Freunde, Familie, Kollegen, Chefs, Bekanntschaften und alle anderen, die du regelmäßig triffst. Vergiss nicht die Personen, die du vielleicht im ersten Moment gar nicht vor deinem geistigen Auge hast, die aber dennoch in deinem Leben sind. Wie steht es um alle, die du beim Sport zufällig triffst? Der Nachbar, der dich an der Haustür begrüßt? Freunde, die weggezogen sind und die du daher nicht mehr allzu oft siehst?

Unterscheide, wie viel Zeit du mit diesen Personen verbringst. Bist du mit diesen Personen täglich, wöchentlich, monatlich oder jährlich in Kontakt?

Gibt es da Personen, mit denen du mehr Kontakt hast, als es dir guttut?

Gibt es Personen, die eigentlich zu deinem engen Personenkreis gehören und die du trotzdem viel weniger siehst und mit ihnen kommunizierst als unwichtigere Personen?

Du stößt dabei sicher auf Fälle, die unvermeidlich sind: Deine Arbeitskollegen siehst du beispielsweise täglich – unabhängig davon, wie wichtig sie dir sind. Im besten Fall haben sie einen positiven oder neutralen Einfluss auf dich. Ist der Einfluss negativ, hast du die Möglichkeit, etwas an deiner Haltung der Person gegenüber zu ändern.

Triggert sie eine Verletzung in dir, die du für dich in den ersten Kapiteln herausgefunden hast? Versetzt dich diese Person in eine Konkurrenzposition? Oder tust du dies vielleicht mit ihr und daher kommen ihre Reaktionen?

Wirf in Lernaufgabe #20 einen ehrlichen Blick auf deine aktuellen Beziehungen. Und frage dich selbst, ob sie dir guttun. Du wünschst dir von deinen Beziehungen Liebe und die Aufmerksamkeit? Zu Recht! Das verdienst du. Du wünschst dir Erfüllung in deinen Beziehungen? Genau das steht dir zu.

Wenn du die Liste fertig hast, dann schaue dir die negativen Einflüsse an. Wie kannst du die Kontakte zu den Personen reduzieren oder deine innere Haltung dazu wandeln? Schau dir ebenso die positiven Einflüsse an. Wie kannst du mit den Personen mehr Zeit verbringen?

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